Studienauftrag zeigt Potenziale und Mehrwert für Pratteln auf
Die HIAG hat heute ihre Pläne für das Areal der ehemaligen Rohner-Fabrik vorgestellt. Die renommierten Basler Büros «Buchner Bründler Architekten» sind mit «Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten» siegreich aus einem Studienauftrag hervorgegangen. Geplant ist ein gemischt genutzter Ortsteil mit bis zu 400 Wohnungen, Gewerbe-/Bürobauten für rund 500 Arbeitsplätze und grosszügigen öffentlichen Grün- und Freiräumen. Der Entwurf wird nun im Rahmen eines Richtprojektes präzisiert. Parallel dazu wird das Naming für das Areal entwickelt. Die Gemeinde Pratteln sowie auch der Kanton Basel-Landschaft begrüssen das Vorgehen und Engagement der HIAG.
Marco Feusi, CEO der HIAG Immoblien Holding AG, eröffnete die Online-Medienorientierung: «Das Areal hat eine bewegte Vergangenheit. Heute blicken wir nach vorne. Seit November 2020 ist das Areal chemiefrei, der Rückbau wird im September abgeschlossen sein. Wir wollen hier eine vielseitige, nachhaltige Entwicklung initiieren und das Areal neu positionieren.» Auf dem «HIAG Areal Pratteln» – so die zwischenzeitliche Bezeichnung – setze sich die HIAG für ein umsichtiges Projekt ein, das Aufenthaltsqualitäten für Bewohner/-innen, Gewerbetreibende sowie Quartierbewohner/-innen langfristig sicherstelle, so Feusi weiter. Die Arealentwicklung biete für die Gemeinde eine grosse Chance und einen Mehrwert, indem sie das gesamte Bahnhofsgebiet aufwerte, und mit den Aussen- und Freiräumen sowie den Kleinbauten entlang der südlichen Grenze ein attraktives Angebot für die benachbarten Wohnquartiere schaffe. Der heute präsentierte Entwurf sei sorgfältig durchdacht, die gezeigten Potenziale gilt es nun zu konkretisieren.
Auf diese Potenziale ging Luca Selva, Mitglied der Jury, Architekt und Inhaber der Firma «Selva Architekten», ein: «Am Studienauftrag nahmen acht qualifizierte Planungsteams teil. Auf Basis ihrer Vorschläge konnte die Jury erkennen, welche Chancen und Nutzungsmöglichkeiten das Areal für Pratteln bietet. Die renommierten Basler Büros «Buchner Bründler Architekten» sind mit «Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten» als Sieger hervorgegangen, weil sie sehr überzeugende Antworten gefunden haben, wie mit Herausforderungen und Qualitäten des Areals optimal umgegangen werden kann. Es soll ein gemischt genutzter Ort entstehen, mit bis zu 400 Wohnungen für 1'000 Einwohner/-innen sowie Gewerbe- und Büroraum für rund 500 Arbeitsplätze. Eine zentrale Rolle spielen die Grün- und Freiräume, die öffentlich zugänglich sind und sich grosszügig mit den bestehenden Quartieren verbinden. So entsteht ein umfassender Mehrwert für alle.»
Philipp Schoch, Gemeinderat von Pratteln, würdigte die Ergebnisse aus Perspektive der Gemeinde: «Mit unserer Vertretung in der Jury des Studienauftrags konnten wir aktiv die Sichtweise von Pratteln einbringen. Die Gemeinde Pratteln freut sich sehr darüber, dass wir uns dank dem Engagement der HIAG von einer Situation verabschieden können, welche für uns alle eine grosse Belastung war, und wir jetzt die Chance haben, dass an diesem Ort etwas Zukunftsträchtiges entsteht.» Mit der HIAG sei eine verantwortungsvolle Grundeigentümerin vor Ort, die über viel Erfahrung bei Arealentwicklungen schweizweit verfüge und gewillt sei, die Herausforderungen an diesem Ort anzupacken und mit der Gemeinde im Dialog offene Fragen auszuloten, so Schoch weiter.
Auch der Kanton Basel-Landschaft, vertreten durch Thomas Waltert, Kantonsplaner, begrüsst die geplante Entwicklung: «Dank der sehr guten Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr und die Zentrumslage innerhalb von Pratteln ist das Areal prädestiniert für die innere Siedlungsentwicklung. Der Kanton verfolgt die Strategie, den notwendigen zusätzlichen Wohnraum – ca. 1'500 zusätzliche Einwohner/-innen pro Jahr im Kanton - möglichst an gut erschlossenen Lagen zu ermöglichen. Das HIAG-Areal liegt unmittelbar beim Bahnhof und entspricht diesen Anforderungen, zusammen mit den weiteren Transformationsarealen «Bredella» und der «Zentrale» bestens. Die angestrebte gemischt genutzte Arealentwicklung und bauliche Dichte bilden die Voraussetzungen für ein lebendiges Bahnhofquartier beidseits der Geleise. Mit der Verlängerung der Tramlinie zum Bahnhof, zum Grüssen-Areal und weiter zum Entwicklungsprojekt «Salina Raurica» wird die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr zusätzlich verbessert. Pratteln ist gut gerüstet und hat eine einmalige Ausgangslage und Chance für eine qualitätsvolle Entwicklung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.»