Schritt für Schritt

 

Die Schönau ist einzigartig und soll es bleiben. In den nächsten Jahren wird die Eigentümerin HIAG das Areal schrittweise in die Zukunft führen. Ziel ist eine Entwicklung, die aus dem Ort heraus wächst und ihn neu belebt. Die bald 200-jährigen, denkmalgeschützten Fabrikgebäude werden sanft saniert, und es entstehen neue Wohnbauten mit Miet- und Eigentumswohnungen. Die naturnahe Parklandschaft wird als Erholungs- und Begegnungsraum geschützt, aufgewertet und für alle zugänglich gemacht. 

Ein erstes Bauprojekt könnte frühestens 2025 die Gestaltung des künftigen Herzens der Schönau sein – die sanfte Sanierung des Baumwollmagazins. 

Gestaltungsplan

 

Ein öffentlicher Gestaltungsplan der Stadt Wetzikon legt die Rahmenbedingungen und die Qualitätsanforderungen an die Entwicklung der Schönau fest. Damit die Vorgaben möglichst konkret und sinnvoll sind, haben mehrere Architekturbüros und Landschaftsarchitekt*innen eine Testplanung für das Areal durchgeführt. Ziel der erarbeiteten Rahmenbedingungen ist eine Entwicklung, die den Charakter der Schönau aufnimmt und ihre Geschichte weitererzählt.

Ende 2022 hat das Parlament der Stadt Wetzikon den Gestaltungsplan verabschiedet, im Dezember 2023 hat ihn der Kanton bewilligt und seit Februar 2024 ist der Gestaltungsplan rechtskräftig. Zur Zeit werden nun erste Projekte ausgearbeitet und Ziel ist es, Ende 2024 die ersten Baugesuche einreichen zu können.

Baumwollmagazin

 

Das Baumwollmagazin, das einstige Lagerhaus der Spinnerei, soll das Herz der Schönau werden, zum Beispiel mit einem Café und anderen öffentlichen Nutzungen. Das dreigeschossige Gebäude wird frühestens ab 2025 sorgfältig renoviert und für sein neues Innenleben gestaltet. Die Ideen für die zukünftigen Nutzungen wurden 2021 in einem Mitwirkungsprozess ausgearbeitet.

Aus diesem Prozess heraus entwickelten sich fünf Kernaussagen. Sie bilden die Grundlage der Nutzungsentwicklung für das künftige Herz der Schönau.

  1. Die Nutzungen müssen zur Schönau passen: nachhaltig, kreativ, kein Schnickschnack!
  2. Sie sollen zu einer Belebung und Öffnung der Schönau beitragen und die Gemeinschaft stärken.
  3. Die Nutzungsentwicklung im Baumwollmagazin sollte im Zusammenhang mit den anderen Fabrikgebäuden und mit der Schönau als Ganzes gedacht werden: das bereits Vorhandene – Kunst- und Kulturschaffen, Gewerbebetriebe und vor allem die Parklandschaft – einbeziehen und besser erlebbar machen.
  4. Besonders wünschenswert wäre ein niederschwelliges Gastroangebot als verbindendes und soziales Element.
  5. Ein Bedürfnis sind zudem Räume, die flexibel nutzbar sind – zum Beispiel für Veranstaltungen, Ausstellungen, Kurse oder Proben.

Mitwirkung

 

Um eine geeignete und für die Öffentlichkeit attraktive Nutzung für das heute leer stehende Baumwollmagazin zu finden, stiess die HIAG im Winter 2020/2021 einen partizipativen Prozess mit verschiedenen Stakeholdergruppen an. Aufgrund der Coronabeschränkungen konnten für den Mitwirkungsprozess der Schönau nicht wie ursprünglich geplant grosse Workshops durchgeführt werden. Stattdessen haben zwischen November 2020 und Mai 2021 zahlreiche Einzelgespräche stattgefunden. Zusätzlich wurden gezielt schriftliche Befragungen durchgeführt. Im Juni 2021 fand ein Workshop im kleinen Rahmen statt, an dem die gesammelten Nutzungsideen diskutiert und weiterentwickelt wurden. Die Beteiligten waren Mitwirkende, die in den Befragungen sehr konkrete Nutzungsideen geäussert hatten oder die im Baumwollmagazin allenfalls selbst ein Projekt umsetzen möchten. Insgesamt waren bis Mitte Juli 2021 über 90 Personen am Mitwirkungsverfahren beteiligt, darunter auch alle Schönauer*innen.

 

Sobald die Planung für die Sanierung des Baumwollmagazins konkreter wird, möchte die HIAG eine Betreiber*innengruppe finden. Ziel ist es, aus den Ideen und Bausteinen, die sich im Mitwirkungsverfahren herauskristallisiert haben, ein konkretes Gesamtprojekt zu erarbeiten.  

Schönauraum

 

Das ehemalige Atelier der Bitzers im Erdgeschoss der Spinnerei, wo über viele Jahre Lesungen mit überregionaler Ausstrahlung stattfanden, wird heute gemeinschaftlich genutzt und kann auch gebucht werden. Die HIAG stellt den Raum zu einem Unkostenbeitrag zur Verfügung, eine Gruppe von Schönauer:innen verwaltet, bespielt und vermietet ihn, z.B. für Workshops, Sitzungen, Kurse und Ausstellungen.

«Der Schönauraum ist ein Ort, wo mal geprobt, etwas Grösseres gemalt, gebaut, ausprobiert werden kann. Die Nutzungen sollen eher projektbezogen als regelmässig sein, damit Flexibilität möglich ist» – so heisst es im Nutzungskonzept der Gruppe, welches Sie hier herunterladen können (PDF).  Aus feuerpolizeilichen Gründen dürfen sich maximal 10 Personen im Raum aufhalten, das Foyer darf in Absprache mit der Bewirtschaftung aber mitgenutzt werden, falls etwas Grösseres geplant wäre.

Ob der Raum besetzt ist oder nicht, ist einsehbar im Schönauraum-Kalender, Kontakt für Infos und Reservationen: schoenauraum@gmail.com.