HIAG schafft Voraussetzungen für Neunutzung: Altlastenrechtliche Untersuchungen des ehemaligen Rohner-Areals in Pratteln schreiten voran
Publiziert: 25. April 2024
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Pratteln, 25. April 2024 – Nach dem vollständigen Rückbau des Gebäudebestands starteten auf dem Areal des ehemaligen Chemieunternehmens Rohner AG Pratteln im Sommer 2022 umfangreiche Untersuchungen der Altlasten. Das Amt für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Landschaft (AUE) hat die Ergebnisse der ersten Untersuchungsphase nun geprüft und nächste Schritte definiert. Die bisher bekannten Belastungen wurden genauer bestimmt und die Sanierungsmassnahmen für diese können vorbereitet werden. Mit der umfangreichen ersten Untersuchungsphase wurden wie erwartet weitere Schadstoffe nachgewiesen. Für deren altlastenrechtliche Beurteilung sind zusätzliche Untersuchungen erforderlich. Sofortmassnahmen über die bereits erfolgten Schutzmassnahmen hinaus sind nicht angezeigt, da die Sicherheit des Standorts im aktuellen Zustand gewährleistet ist.
HIAG hat das Areal seit Sommer 2022 umfangreich altlastenrechtlich untersucht. Die Untersuchung
war darauf ausgerichtet, ein möglichst vollständiges Gesamtbild der Bodenbelastungen zu erhalten.
Sie bestätigte die bereits bekannte Belastung des Standorts mit chlorierten Kohlenwasserstoffen
CKW und lieferte vertiefte Kenntnisse über deren genaue Lage und Ausmass. Daher kann für diese
Belastungen jetzt umgehend die optimale Sanierungsmethode erarbeitet und anschliessend die Sanierung
fortgesetzt werden.
Aufgrund des ehemaligen Produktionsstandorts für Chemieprodukte rechnete HIAG mit weiteren Schadstoffbelastungen, was die Untersuchungen nun bestätigten. Darunter befinden sich neben
Schwermetallen und per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) unter anderem auch verschiedene
aromatische Amine, inklusive Benzidin. Für eine altlastenrechtliche Beurteilung und zur Festlegung der weiteren Schritte sind vertiefte Untersuchungen notwendig.
Es besteht im aktuellen Zustand jedoch keine Gefährdung für Nutzende respektive Nachbarinnen und Nachbarn des Areals. Durch geeignete Schutzmassnahmen ist derzeit die Standortsicherheit weiterhin gewährleistet. So ist beispielsweise die Oberfläche des Areals vorübergehend versiegelt. Das AUE hat keine weiteren Sofortmassnahmen verfügt.
HIAG setzt sich dafür ein, die anstehenden Untersuchungen und die erforderlichen Sanierungsmassnahmen
mit hoher Priorität und Sorgfalt zeitnah voranzutreiben. Sämtliche Arbeiten erfolgen nach Vorgaben und in Abstimmung mit dem AUE. HIAG kann dabei auf die Unterstützung von ausgewiesenen Altlastenexperten sowie auf ihre eigenen breiten Erfahrungen aus diversen Sanierungen und Entwicklungen früherer Industrieareale zurückgreifen.
Parallel zu den altlastenrechtlichen Untersuchungen und Sanierungsmassnahmen plant HIAG die Umnutzung des Areals weiter, um auf der Industriebrache bald eine neue Nutzung zu ermöglichen. Die Gemeinde Pratteln begrüsst dieses Vorgehen, da der geplante attraktive Wohn- und Arbeitsort mit öffentlichem Park die Umgebung beim Bahnhof deutlich aufwerten wird. HIAG hat dafür zusammen mit der Gemeinde den Quartierplan GLEIS SÜD erarbeitet. Dieser befindet sich aktuell im öffentlichen Mitwirkungsverfahren.
Für die Bewilligung konkreter Bauprojekte müssen sowohl ein rechtskräftiger Quartierplan als auch eine rechtskräftige Sanierungsverfügung für das Gesamtareal vorliegen sowie weitere Auflagen aus dem Altlasten- und Abfallrecht erfüllt werden. HIAG geht davon aus, dass der Quartierplan frühestens im zweiten Halbjahr 2025 rechtskräftig wird. Bis wann die altlasten- und abfallrechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, lässt sich aktuell noch nicht sagen.
Hintergrundinformation zum Chemiestandort der ehemaligen Rohner AG Pratteln
Der Standort des ehemaligen Chemieunternehmens Rohner AG Pratteln ist aufgrund der bereits bekannten CKW-Belastung im Kataster der belasteten Standorte des Kantons Basel-Landschaft als sanierungsbedürftiger Betriebsstandort eingetragen. Die Rohner-Havarie im Frühjahr 2019 führte zudem zu einem zweiten Eintrag als untersuchungsbedürftiger Unfallstandort im Südwesten des Areals. Nach der Insolvenz der Rohner AG Pratteln im Sommer 2019 veranlasste die Grundeigentümerin HIAG, die das Areal im Jahr 2018 erworben hatte, die sofortige Entsorgung der Abfallbestände und Chemikalien, den vollständigen Rückbau der mehrheitlich mit Schadstoffen belasteten Gebäude sowie weitere Sicherungsmassnahmen wie die temporäre flächige Arealversiegelung. Seit Sommer 2022 untersucht HIAG die rund 26'000 m² grosse Industriebrache altlastenrechtlich, was nach dem Rückbau der ehemaligen Betriebsgebäude erstmals über die gesamte Fläche des Areals möglich war. Die Altlastenproblematik am Standort war seit längerem bekannt und wurde von HIAG im Rahmen des Richtprojekts respektive des Quartierplans GLEIS SÜD mitberücksichtigt.
Über HIAG
HIAG ist eine führende, an der SIX Swiss Exchange kotierte Immobiliengesellschaft mit einem Immobilienportfolio im Wert von insgesamt CHF 1.90 Mrd. Gemessen an der Gesamtfläche des Immobilienportfolios von 2.4 Mio. m² besitzt HIAG mit einer Fläche von rund 741’000 m² eine heraus-ragende Entwicklungspipeline mit derzeit 60 Projekten und einem erwarteten Investitionsvolumen von CHF 3.1 Mrd. Das Portfolio umfasst 41 Areale mit gut erschlossenen Büro-, Gewerbe- und Logistikimmobilien sowie ausgewählten Wohnobjekten in zukunftsorientierten Wachstumsregionen der Deutsch- und Westschweiz. Mit der Immobilienbewirtschaftung erzielt HIAG stabile Mieterträge und schafft mit einem aktiven Portfoliomanagement und der Entwicklung attraktiver Destinationen langfristiges Wertsteigerungspotenzial.
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